Landwirtschaft Roiner – unsere Wurzeln
Die landwirtschaftlichen Wurzeln wurden von Anfang an mit Stolz gepflegt und von den Inhaberfamilien von Generation zu Generation weitergegeben. 1898 legte der Bauer Johann Roiner den Grundstein für die Innstolz-Unternehmen durch die Gründung der ersten Käserei und Molkerei in Niederbayern.
Heute ist die Landwirtschaft Roiner GbR ein erfolgreicher Ackerbaubetrieb
Auf betriebseigenen Flächen wachsen Weizen, Gerste, Mais, Bayerischer Soja und seit 2021 auch Ölkürbis. Die Produktion von hochwertigen und nachhaltigen Lebensmitteln liegt uns sehr am Herzen. Mit Blühflächen in der Feldflur, Gewässer- und Erosionsschutzstreifen, Hecken und Feldgehölzen trägt die Landwirtschaft Roiner GbR gezielt zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Die Landwirtschaft Roiner GbR verpflichtet sich zu Naturschutz und landwirtschaftlicher Erzeugung im Einklang.
Erfolgsgeschichte der Besamungsstation Roiner
Am 29.04.1949 wurden erstmals in Niederbayern durch die Molkerei Roiner Kühe künstlich besamt. Damit war die erste niederbayerische Besamungsstation gegründet, die in der Folgezeit fast in ganz Niederbayern tätig wurde. Die Arbeit in der künstlichen Rinderbesamung brachte zu Beginn einen zermürbenden Kleinkrieg und Misstrauen bei Züchtern und Behörden gegen das neue Verfahren. Die Erkenntnis jedoch, dass nur über die künstliche Rinderbesamung die überall herrschenden Deckseuchen bekämpft werden konnten, brachte die erwarteten Erfolge. Nach der Gesundung der Rinderherden war der künstlichen Besamung die Aufgabe gestellt, die Leistungsanlagen der Tiere zu verbessern; alle Bauern in Niederbayern sollten die Erbanlagen guter Bullen nutzen können. Der Erfolg stellte sich schon bald ein und so konnte die Besamungsstation Roiner bereits 1955 den Bundessiegerbullen "Wanderer" auf der DLG München stellen. So haben rückblickend viele erfolgreiche Bullen und Linien ihren Ursprung in der Pionierarbeit der privaten Station Roiner.
Der Zuchtverband für Fleckvieh in Niederbayern schrieb schon in seiner Festschrift 1960 über die künstliche Rinderbesamung: „Privatinitiative errang sich zeitlichen Vorsprung und 1949 eröffnete die Molkerei Roiner in Rotthalmünster die erste Besamungsstelle auf niederbayerischem Boden – unbestritten ein bleibender, privatem Unternehmensgeist zu verdankender Verdienst“.
In Erkenntnis, dass die Rinderzucht in Niederbayern auf einen einheitlichen Nenner gebracht werden muss, um das Beste für die Züchter zu schaffen, ist die Station Roiner damals noch einen Schritt weiter gegangen. Das 20-jährige Bestehen 1969 der Station Roiner wurde gleichzeitig zur Geburtsstunde der GFN (Gesellschaft zur Förderung der Fleckviehzucht) in Niederbayern, in der sich die private Besamungsstation Roiner, die niederbayerische Besamungsgenossenschaft Landshut/Pocking und der Zuchtverband für Fleckvieh in Niederbayern zu einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts zusammenschlossen, um die Rinderzucht in Niederbayern zu koordinieren und neue gemeinsame Grundlagen für deren Weiterentwicklung zu schaffen. Die GFN vereinte in vorbildlicher Art und Weise private und genossenschaftliche Unternehmerinteressen zusammen mit Verbandsinteressen zum Wohl der niederbayerischen Landwirtschaft.
Ab diesem Zeitpunkt hatten die Beteiligten eine klare Arbeitsteilung und Kooperation beschlossen. An der Station Roiner wurde fortan die gemeinsame Eigenleistungsprüfung für die gezielte Auswahl und Aufzucht von niederbayerischen Fleckviehstieren durchgeführt und in Landshut wurde die gemeinsame Produktionsstation installiert. Nach Beendigung der Eigenleistungsprüfung im Jahr 2003 standen nun an der Station Roiner bis zu 100 der gemeinsamen niederbayerischen Wartebullen.
Zum 01.04.2010 ist der Besamungsbetrieb der Besamungsstation Roiner in die Bayern Genetik GmbH mit Sitz in Landshut eingebracht worden und die Rinderhaltung auf dem Roiner Hof endete.